russisch-französischer Schachspieler; Schachgroßmeister und Journalist; wurde 1969 zehnter Schachweltmeister und verlor seinen Titel drei Jahre später an den Amerikaner Bobby Fischer
* 30. Januar 1937 Leningrad
, ,Herkunft
Boris Wassiljewitsch Spasskij wurde am 30. Jan. 1937 in Leningrad (heute: St. Petersburg) als Sohn eines Ingenieurs geboren. Als die Eltern sich trennten, wuchs er während des Krieges in einem Kinderheim in Leningrad auf, das in ein Dorf im Kirow-Gebiet evakuiert worden war. Im Waisenhaus machte er zum ersten Mal mit dem Schachspiel Bekanntschaft. Er nahm schon als Zehnjähriger an Schachturnieren teil, interessierte sich aber daneben auch für Musik und Lektüre, war ein guter Leichtathlet und Eisläufer.
Ausbildung
1954 beendete S. seine Gymnasialausbildung mit Auszeichnung. Er studierte bis 1959 Journalismus an der historisch-philologischen Fakultät der Universität Leningrad. Seine Diplomarbeit schrieb er über "Schach in der Zentralpresse".
Wirken
Als Journalist widmete sich S. vor allem Schach-Themen. Seinen ersten großen Erfolg als Schachspieler hatte er bereits 1947 im Alter von zehn Jahren gehabt, als es ihm gelungen war, den damaligen Weltmeister Michail Botwinnik zu besiegen. 1949 gewann er die Schülerschachmeisterschaft von Leningrad, 1952 wurde er zweiter in der Stadtschachmeisterschaft von Leningrad (für Erwachsene). Sein überraschender Erfolg auf dem internationalen Schachturnier ...